Dazugehören

Ja ich wollte dazugehören
als sie mir sagten „ so geh doch, geh!“
Muß schon sagen, daß ich’s nicht sehr nett fand
und außerdem tat es schon ziemlich weh.
In dieser Welt leben so viele Menschen
und so viele meinen, sie wärn besser als du,
dabei haben sie doch auch zwei Augen
ne Nase und einen Mund
und raubten mir schon manche nächtliche Ruh.

Denn ich frag mich immer wieder „warum?“ –
Sind die denn so blöd oder bin ich so dumm?
Doch meistens, da bleibe ich stumm,
fürcht mich so sehr,
dabei wünsche ich mir doch nichts mehr als

Menschen die zuhörn, nicht immer nur reden,
Menschen die handeln, nicht immer nur reden,
Menschen die lachen und weinen mit mir.
Menschen die auch ihre Schwächen haben
doch die nicht jammern und nicht verzagen,
Menschen die mich so nehmen, so wie ich bin,
so stark und schwach wie ich bin.

Ja, er sagte, er weiß, was mein Problem ist –
mein Problem war, ich wußte, er hat eins mit mir –
und er sagte „ich kenne dich, du bist schwach“ –
als ob das was ganz Schlimmes wär.
Alle können doch nicht immer stark sein,
deswegen bin ich doch nicht schlechter als er.
Wär er wirklich stark dann wüßt er das genauso,
und machte mir mein Leben längst nicht so schwer.

Doch ich frag mich immer wieder „warum?“
Bin ich denn so blöd, oder ist er so dumm?
Doch meistens, da bleibe ich stumm,
fürcht mich so sehr,
dabei wünsche ich mir doch nichts mehr als

Menschen die für mich da sind
wenn ich einmal schwach bin,
Menschen die nicht nur da sind
wenn ich auch stark bin,
die mich nicht verurteiln, wenn ich nicht so bin
wie’s andere wolln.

Menschen die wirklich mich sehn
und nicht meine Rolle,
ob ich sie auch erfülle, so wie ich soll,
Menschen die mich so nehmen so wie ich bin –
so klug und so dumm,
so erwachsen und jung,
so müde und wach,
so stark und so schwach –
so wie ich halt bin