Das Lied vom blauen Kamel

Komm und sing mir das Lied
von dem blauen Kamel in der Wüste,
ach komm bitte erzähl,
das ertrunken wär und es fehlte nicht viel
in einem Fluß der da grad floß und
der hieß Nil.

Ja das Kamel war gehopst
durch die Wüste tagelang
Ganze Nächte, und ihm war schon ganz bang,
denn es hatte Durst und außerdem wo
bitte gibt es in der Wüste ein Klo?

Und so hopste es dahin, bis plötzlich da
Es eine Oase sah
Und es hopste hin und kaum war es dort
War die Oase wieder fort.

An einer Fatamorgana, vielleicht auch zwei
Kam es später dann noch vorbei
Bis es an einen Fluß kam und dachte
Na fein, das wird wohl auch
so eine Luftspieglung sein.

Und so hopste es mit der größten Ruh
Geradewegs auf den Fluß da zu
Bis es mit allen Vieren im Wasser stand und sah
Dass dies ausnahmsweise
keine Luftspieglung war…

Ganz überrascht und geschockt blieb es da stehn
War beinahe schon am Untergehn
Als es aufwachte und dann schrie’s wie am Spieß
„Hilfehilfehilfehilfe help me please!“

Ja das Kamel es schrie und strampelte sehr
Dachte verzweifelt „raus komm ich nie mehr“
Als die Rettung nahte in Gestalt einer Maus
Und die trank – ich schwör’s! den Fluß ganz aus.

Das Kamel ist jetzt fast noch mehr geschockt
Starrt errötend die Maus an, die vor ihm hockt
Und da sagt die Kleine auch noch
schnippisch und empört
Noch nie was von einer Wassermaus gehört?

Und die Moral: habt ihr ein blaues Fell
Bitte werdet nie rot, gell
Denn das blaue Kamel aus uns’rer Geschicht
Läuft jetzt herum mit einem lila Gesicht.

Tja das war nun das Lied von dem Blauen Kamel
In der Wüste, dem’s dort nicht grade gefiel
Und manchmal denkt es und wird wieder rot
„Lieber naß und lila als blau und tot.“